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Ernte 2018: Ertragsschätzungen übertreffen Erwartungen

05.10.2018

Nach der kleinen Vorjahresernte (7,5 Mio. hl) und entsprechend gut geräumten Kellern lassen die jüngsten Ertragsschätzungen für den 2018er Jahrgang eine bundesweite Weinmosternte von etwa 10,7 Millionen Hektolitern erwarten.


Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) entspräche dies einem 23-prozentigen Plus gegenüber dem zehnjährigen Mittel von 8,8 Millionen Hektolitern und der grössten Ernte seit 1999. Innerhalb der 13 deutschen Anbaugebiete fallen die geschätzten Ertrags­zuwächse allerdings sehr unterschiedlich aus. Sie reichen von fünf Prozent an Saale-Unstrut über 19 und 17 Prozent in den beiden grössten deutschen Anbaugebieten Rheinhessen und Pfalz, bis hin zu 64 Prozent am Mittelrhein.

Trotz des extremen Wassermangels sind die Erträge in diesem Jahr selbst für Fachleute unerwartet hoch ausgefallen. Der Weinjahrgang 2018 wird als absoluter Ausnahmejahrgang in die Geschichte eingehen. Nach einem der wärmsten Sommer und dem frühesten Weinlesestart seit Beginn der Aufzeichnungen haben die deutschen Weinerzeuger bundesweit Spitzenqualitäten in grosser Menge eingebracht.

Kerngesunde Trauben, sehr aromatisch und hoch reif

Die Trockenheit dieses Sommers hat der Reben- und Reifentwicklung rückwirkend betrachtet mehr genutzt als geschadet. Dank der trocken-heissen Witterung präsentierten sich die Trauben bis in den Oktober hinein kerngesund, sehr aromatisch und hoch reif. Die Rotweinsorten haben ganz besonders von dem sonnigen Sommer profitiert. Beim Lesezeitpunkt wurde darauf geachtet, dass die Trauben nicht mit allzu hohen Mostgewichten in die Keller kamen, um die Weine nicht übermässig kräftig werden zu lassen.Die Weinfreunde können sich auf ausgesprochen fruchtige Weissweine und farbkräftige, vollmundige Rotweine dieses Jahrgangs freuen, die vom Basis- bis zum Premiumsegment ein erstklassiges Preis-Genussverhältnis bieten.


Vorausschätzung der Weinmosternte 2018

  2008-2017 Schätzung 2018 vorl.
Anbaugebiet 10 Jahresmittel 01.10.2018 %-VÄ-Menge
  hl hl ggü. lgj. Mittel
Ahr 38.000 55.000 45
Mittelrhein 28.000 46.000 64
Mosel 754.000 1.028.000 36
Nahe 315.000 440.000 40
Rheinhessen 2.476.000 2.950.000 19
Pfalz 2.187.000 2.550.000 17
Rheingau 210.000 285.000 36
Hess. Bergstrasse 29.000 42.000 45
Franken 437.000 523.000 20
Württemberg 1.019.000 1.200.000 18
Baden 1.205.000 1.550.000 29
Saale-Unstrut 44.000 46.000 5
Sachsen 21.000 22.500 7
Deutschland 8.763.000 10.737.500 23

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