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Weinumschlagplatz Bacharach: Wo Gott Bacchus Zuhause ist

Höhepunkte der Weinkultur: Mittelrhein

Diese Stadt trägt den Bacchus schon im Namen: der Name Bacharach kommt, so heißt es, von dem keltischen „Baccaracum“ - das hieße dann das Landgut des Baccarus - oder dem lateinischen „Bacchi ara“ - und das bedeutet „Altar des Bacchus“.

Der Gott des Weins hat wahrlich diese kleine Stadt im Mittelrheintal geprägt, wie kaum eine andere. Im Mittelalter war Bacharach ein wichtiger Umschlagplatz für Wein. Das lag vor allem an dem berüchtigten „Binger Loch“: Die felsige Engstelle im Rhein war damals für große Schiffe nicht befahrbar. So wurde der Wein hier von kleineren Lastkähnen, die rheinabwärts kamen, auf die großen Schiffe umgeladen – der Wein hieß von hier ab deshalb „der Bacharacher“.

Die Weingeschichte hat auch das Stadtbild geprägt: Zahlreiche alte Fachwerkhäuser rund um den historischen Marktplatz spiegeln dies wider. Das älteste davon ist das 1368 erbaute „Alte Haus“, ein mittelalterliches Fachwerkhaus, das eine berühmte Weinstube beherbergt, die sogar Schauplatz einer Operette von Robert Stolz wurde. Im Jahre 1585 erbauten „Haus Utsch“ residierte zwei Jahrhunderte später Friedrich Wilhelm Utsch, der den „Jäger aus Kurpfalz“ erdichtete. Das Städtchen im romantischen Mittelrheintal – heute UNESCO-Weltkulturerbe - galt denn auch im 19. Jahrhundert als eine der schönsten Städte der Welt. Das war zur Hochzeit der Rheinromantik, und Bacharach wurde ihr Wahrzeichen. 

Grund waren vor allem zwei Markenzeichen: die mittelalterliche Burg Stahleck oberhalb des Ortes – heute eine Jugendherberge – und die Wernerkapelle. Der Legende nach soll hier am Gründonnerstag des Jahres 1287 ein 16 Jahre alter christlicher Tagelöhner mit Namen Werner von Juden ermordet worden sein, die sein Blut für das Passah-Fest verwenden wollten. Die Geschichte vom Ritualmord war falsch, dennoch löste sie eine Verfolgungswelle gegen Juden aus, die bis an die Mosel und den Niederrhein schwappte. In der Folge wurde die Wernerkapelle im gotischen Stil errichtet. Mit ihrer markanten Ruinensilhouette wurde sie zu dem rheinromantischen Wahrzeichen überhaupt. Dem Wein aber wird heute in zahlreichen Weinstuben in Bacharach gedacht.



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