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Verrückte Schnapsideen entstehen in Studenten-WGs bekanntermaßen am laufenden Band. Verrückte Weinideen sind da schon seltener! Vor allem, wenn die dann auch noch in die Tat umgesetzt werden. Bei uns hat genau das aber geklappt. Ich habe an der Uni Geisenheim Weinbau studiert, mein Mitbewohner Heiko Weinbetriebswirtschaft. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und somit war die Idee, nach dem Studium gemeinsame Sache zu machen, schnell geboren. Der Plan: Ein eigenes Weingut aufbauen. Das Problem: Wir hatten weder finanzielles Backup von unseren Eltern, noch vorhandene Strukturen, in die wir uns einarbeiten konnten. Alles musste völlig von Null aufgebaut werden.

Die Lösung: Alexander! Als dritter im Bunde brachte der nicht nur jede Menge Wissen und Begeisterung für fränkische Weine mit, sondern auch ein barockes Landschloss, in dem er einen kleinen Hotelbetrieb führte. So war das Weingut Wein von 3 geboren und wir konnten die ersten Rebflächen für die Bewirtschaftung pachten. Die Reaktionen auf unser Projekt waren skeptisch. O-Ton: „Des wird doch eh nix!“ „Die verkrachen sich sowieso bald.“ „Zu dritt? Kann gar nicht funktionieren.“

Aber was soll ich sagen? Es hat funktioniert! Wir haben unsere Rebfläche inzwischen von einem auf rund drei Hektar vergrößert und bieten unseren Kunden acht verschiedene Weine an. Dabei achten wir weniger auf Zielgruppen, Prädikate oder Prämierungen, sondern vor allem auf eins: einen richtig guten Geschmack. Nur so können wir zu 100 Prozent hinter unseren Weinen stehen. Und zwar gemeinsam. Denn verkracht haben wir uns immer noch nicht.

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