VDP Klassifikationsmodell

Qualitätsstandards

VDP.DIE PRÄDIKATSWEINGÜTER

Das VDP-Klassifikationsmodell

Das hier vorgestellte Klassifikationsmodell beschreibt die Rahmenbedingungen des VDP Bundesverbandes. Die Regionalverbände regeln innerhalb dieses Rahmens detaillierte Erzeugungsbedingungen.

VDP.GUTSWEINE sind der Einstieg in die herkunftsgeprägte Qualitätshierarchie der Prädikatsweingüter. Die Weine stammen aus gutseigenen Lagen und entsprechen den strengen VDP Standards.

VDP.ORTSWEINE entstammen aus besten Weinbergen innerhalb eines Ortes und sind mit gebietstypischen Rebsorten bepflanzt. Der trockene VDP.ORTSWEIN ist als „Qualitätswein trocken“ gekennzeichnet. Fruchtsüße VDP.ORTSWEINE tragen die klassischen Prädikate.

VDP.ERSTE LAGE kennzeichnet erstklassige Lagen mit eigenständigem Charakter, in denen optimale Wachstumsbedingungen herrschen und nachweislich über lange Zeit Weine mit nachhaltig hoher Qualität erzeugt wurden. Sie sind mit regional festgelegten Rebsorten bepflanzt. Der trockene Wein aus VDP. ERSTE LAGE ist als „Qualitätswein trocken“ gekennzeichnet. Fruchtsüße Spitzenweine tragen die klassischen Prädikate Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese oder Eiswein. 

VDP.GROSSE LAGE zeichnet die hochwertigsten deutschen Weinberge aus. Die Lagen sind parzellengenau abgegrenzt. Hier reifen die besten Weine mit expressivem Lagencharakter und besonderem Reifepotenzial. Sie sind mit regional eng festgelegten und zum jeweiligen Weinberg passenden Rebsorten bepflanzt. Der trockene Wein aus VDP. GROSSER LAGE wird als VDP. GROSSES GEWÄCHS bezeichnet und als „Qualitätswein trocken“ gekennzeichnet. Fruchtsüße Spitzenweine aus VDP. GROSSER LAGE tragen die klassischen Prädikate Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese oder Eiswein.


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Über den VDP

Der Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e. V. (VDP) ist eine Vereinigung von rund 200 deutschen Weinerzeugern, deren Mitglieder ihre Weine nach strengeren Vorgaben erzeugen als sie das deutsche Weingesetz vorsieht. Die Mitglieder verpflichten sich, regelmäßige Betriebskontrollen zuzulassen.

Die Klassifikation des VDP beruht auf einem privatrechtlichen Statut der Prädikatsweingüter Deutschlands. Dieses Statut definiert die Qualität eines Weines nach dem „Terroir“, der Herkunft in Verbindung mit der Qualität. Die Bezeichnungen „Erste Lage“ und „Grosses Gewächs“ wurden zunächst ausschließlich als Eigenmarken des VDP verwendet und waren weinrechtlich nicht zugelassen. Mit der 2021 in Kraft getretenen Neuregelung für das deutsche Weingesetz können die Begriffe „Großes Gewächs“ und „Erstes Gewächs“ jedoch national verwendet und geregelt werden.

Für die Prädikatsweingüter ist der Weinberg das ausschlaggebende Gütemerkmal. Ziel der VDP-Klassifikation ist es, die Wertigkeit der besten Lagen Deutschlands festzulegen, den Erhalt einer einzigartigen Kulturlandschaft zu sichern, den Stellenwert großer trockener Weine aus Deutschland zu stärken und die Bedeutung der traditionsreichen fruchtsüßen Prädikatsweine hervorzuheben.

Mehr zum VDP


VDP bringt VDP.SEKT.STATUT auf den Weg

Mit dem Ende 2020  verabschiedeten VDP.SEKT.STATUT manifestieren die VDP.Prädikatsweingüter die Produktion hochwertigster und handgemachter Sekte in ihren Reihen.
Das Statut überträgt den hohen Qualitätsanspruch, den der Verband an seine Weine anlegt, auch auf die Herstellung von Schaumwein. Es ermöglicht, dass die Qualität und der Stellenwert der Sekte im VDP klar erkennbar sind. Nur Sekte, die die strengen Qualitätskriterien und Prüfungen durchlaufen, ähnlich der strikten Regularien der Champagne, dürfen mit dem VDP.Sektsiegel ausgezeichnet werden. Parallel wird es vorerst auch weiterhin Sekte mit dem VDP.Adler, ohne aber das neue Siegel, geben.

Die traditionelle Flaschengärung ist für VDP.SEKT und VDP.SEKT.PRESTIGE® obligatorisch. Jahrgangssekte müssen mindestens 24 Monate (VDP.SEKT) bzw. 36 Monate (VDP.SEKT.PRESTIGE®) auf der Hefe liegen. Große Sekte dürfen auch viel länger reifen. Für die Erzeugung der Sekt-Grundweine gelten die strengen Erzeugungsrichtlinien des VDP.

Zusätzliche Sektparameter werden in einem eigenen VDP.Lastenheft geregelt. So darf zum Beispiel nach dem VDP.SEKT.STATUT erzeugter Sekt nur aus dafür geeigneten, gutseigenen Weinbergen stammen. Die Rebsorten für VDP.SEKT und VDP.SEKT.PRESTIGE® definiert jede Region individuell, klassischerweise sind das Riesling und die Burgundersorten, ergänzt um regionale Klassiker. Aus der Erkenntnis heraus, dass eine wie beim Wein allein auf Herkunft setzende Sektklassifikation der Bandbreite deutscher Spitzensekte nicht immer gerecht wird, bereichern Rebsorten- und Lagencuvées das Spektrum der Sekte im VDP.