Keschdeweg
Der Pfälzer Keschdeweg (Kastanienweg) führt uns durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald hinaus in sonnendurchflutetes Weinland, vorbei an vielen Esskastanien, die hier aufgrund des milden Klimas wachsen und im Herbst Früchte tragen.
Fakten
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24 km
Distanz
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7 Stunden
Gehzeit
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840 m
Höhe
Der Pfälzer Keschdeweg (Kastanienweg) führt uns durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald hinaus in sonnendurchflutetes Weinland, vorbei an vielen Esskastanien, die hier aufgrund des milden Klimas wachsen und im Herbst Früchte tragen.
Etwa 24 Kilometer trennen uns von unserem Zielort, wenn wir nun in Burrweiler in Richtung Weyher in der Pfalz starten. Als Attraktion vor dem Start lohnt die Einkehr beim Weingut Meßmer mit seiner schönen Vinothek.
Nachdem wir uns an der wunderbaren Landschaft erfreut haben, erreichen wir Weyher und legen dort eine kleine Rast ein. Zwei Winzerbetriebe mit Gutsausschank laden im Herbst zu einer erfrischenden Unterbrechung ein: die Weingüter Otmar Graf und Valentin Ziegler. Das ganze Jahr über gibt es zahlreiche gemütliche Einkehrmöglichkeiten.
Unsere nächste Etappe führt in den malerischen Weinort Rhodt unter Rietburg. Die fast durchweg von Weinlaub umrankten Fassaden der Häuser bieten vom Frühjahr bis zum Herbst einen unvergesslich romantischen Anblick. Wortwörtlich auf Schritt und Tritt sieht man der Gemeinde ihre lange Weinbautradition an. Diese wird nicht zuletzt durch alt eingesessene Winzerbetriebe repräsentiert, etwa durch das seit 1750 bewirtschaftete Weingut Christian Heußler. Die örtliche Gastronomie lockt mit einer reichhaltigen Palette verführerischer kulinarischer Angebote und bester Weine. Genannt seien stellvertretend das Restaurant „Alter Kastanienhof“ (alter-kastanienhof.de), der "Theresienhof", das „Vinorant“ im Weingut Fleischmann-Krieger (fleischmann-krieger.de) und die Weingut, Weinstube und Hotel Felix Waldkirch (weingut-waldkirch.de). Doch bietet der gesamte Ort derart viele Möglichkeiten zum Einkehren, dass wir sie unmöglich auf einer einzigen Wandertour kennenlernen können.
Deshalb setzen wir unseren Weg jetzt in Richtung Edenkoben fort. Für einen kleinen Abstecher bietet sich das in der Nähe von Edenkolben gelegene Schlösschen Villa Ludwigshöhe an, das sich Bayernkönig Ludwig I. von 1846 – 1852 errichten ließ. Die Pfalz gehörte damals nämlich noch zu Bayern. Auch nach seiner Abdankung 1848 als Folge seiner Affäre mit der Tänzerin Lola Montez verbrachte Ludwig I. bis 1866 regelmäßig alle zwei Jahre die Monate Juli und August in dem italienisch anmutenden Schlösschen. Seit 1975 wird das dem Land Rheinland-Pfalz gehörende Gebäude für Konzerte genutzt. Im Obergeschoss des Schlosses befindet sich eine Dauerausstellung mit Werken des Impressionisten Max Slevogt.
Weiterer Abstecher führen uns zuerst über den Weinlehrpfad nach Edenkoben, das mit zahlreichen gut erhaltenen historischen Winzerhäuschen aufwarten kann und nach St. Martin, dessen Fordern mit seinen romantischen mittelalterlichen Gässchen komplett unter Denkmalschutz steht. Zahlreiche Weinprobierräume, Vinotheken und Einkehrmöglichkeiten von der kleinen Weinstube oder Straußwirtschaft bis hin zum Weinhotel und Restaurant lassen für Genießer hier keine Wünsche offen. Genannt seien beispielhaft die Weinstube Kirchstübel (www.kirchstuebel.de) oder das Weingut Gernert (mit Landhotel GARNI) (weingut-gernert.de).
Zurück auf dem Keschdeweg geht es zum berühmten Hambacher Schloss (hambacher-schloss.de), wegen der umliegenden Wälder von Esskastanien im Volksmund auch „Keschdeburg“ genannt. Seit einem spontanen Protest-Fest der mit ihrer bayerischen Verwaltung unzufriedenen Pfälzer Bürger im Jahre 1832 gilt diese bereits im 11. Jahrhundert erbaute Burg als Wiege der deutschen Demokratiebewegung.
Mit Hambach haben wir nun auch schon unseren Zielort, Neustadt an der Weinstraße, erreicht. Die Stadt Neustadt mit ihren 9 Weindörfern erstreckt sich vor uns, eingebettet in ein Meer von mehr als 2.000 Hektar Reben. Diese ergeben Jahr für Jahr etwa 20 Millionen Liter Wein, das entspricht einem guten Viertelchen pro Jahr für jeden Bundesbürger! Die unzähligen Neustädter Winzer, Weinstuben und Restaurants bieten für jeden Geschmack und Gaumen etwas – von hochwertiger Feinschmeckerküche bis zu deftiger Hausmannskost.
Das Angebot beschränkt sich dabei beileibe nicht auf pfälzische Spezialitäten wie Leberknödel, Bratwurst und Saumagen, auch raffinierte Küchenkreationen mit mediterraner Leichtigkeit werden meisterhaft zubereitet. Schließlich liegt die „heimliche Weinhauptstadt Deutschlands“ in einer Region mit südländischem Flair und nicht weit von der elsässischen Grenze. Hier trifft Pfälzer Kochtradition auf mediterrane Elemente und das raffinierte „savoir vivre“ Frankreichs. Bleibt nur noch „Wohl bekomm’s“ und „Guten Appetit“ zu wünschen!
Markierung
Weißes Quadrat mit aufgesprungener Kastanie (gelb-braun) und Bezeichnung "Pfälzer Keschdeweg".
Charakteristik
Abwechslungsreicher Weg, gut ausgebaut, vorbei an Burgen und Weinbergen mit Blick auf die Rheinebene und den Pfälzerwald. Er führt entlang vieler Esskastanienbäume, die auch im Sommer Schatten spenden.
Parkmöglichkeiten
Diverse Parkplätze in der Ortsmitte von Burrweiler Sehr gute Anbindung auch an das ÖPNV z. B. von Bhf. Edenkoben oder Neustadt a. d. Wstr. mit dem Paminabus.
Hotel- und Gastronomie-Empfehlungen finden Sie auf der Webseite des deutschen Weininstituts.
Kontakt
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Pfalzwein e.V.
67433 Neustadt an der Weinstraße- Martin-Luther-Straße 69