Weinwanderweg Rhein-Nahe

Vielfalt und Abwechslung bieten nicht allein die Weine der Nahe, sondern auch der Weinwanderweg Rhein-Nahe, der im Frühjahr 2005 als eines der ersten Projekte des Naturparks Soonwald-Nahe vollständig erneuert worden ist.

Fakten

  • 17 km

    Distanz

  • 5 Stunden

    Gehzeit

  • 540 m

    Höhe

Vielfalt und Abwechslung bieten nicht allein die Weine der Nahe, sondern auch der Weinwanderweg Rhein-Nahe, der im Frühjahr 2005 als eines der ersten Projekte des Naturparks Soonwald-Nahe vollständig erneuert worden ist.

Auf der ca. 90 Kilometer langen Gesamtstrecke von Bingen nach Kirn reihen sich reizvolle Felsgruppen an tiefe Taleinschnitte, sattgrüne Wiesen, Wälder, Burgen, Weinberge und - dörfer. Der Genuss tritt auf dieser Route eindeutig gegenüber dem sportlichen Aspekt in den Vordergrund.

Wir wollen uns auf den besonders schönen Abschnitt von Schloßböckelheim nach Bad Münster am Stein-Ebernburg konzentrieren, der etwa 17 Kilometer misst. Startpunkt unserer Wanderung ist der 1 Kilometer westlich von Schloßböckelheim, errichtete Heimbergturm. Der 29 Meter hohe Aussichtsturm wurde auf dem insgesamt 302 Meter Heimberg erbaut und bietet bei klarer Sicht einen wunderbaren Ausblick auf den Hunsrück, den Taunus, Teile Rheinhessens, das Naheland und das Nordpfälzer Bergland. Es lohnt sich also, die Herausforderung der 144 Stufen anzunehmen.

Wenn wir von hier aus dem Wanderweg in Richtung Osten folgen, kommen wir an der Ruine der Burg Böckelheim vorbei. Die Einzelheiten des Baus dieser trutzigen Festung liegen im Dunkel der Geschichte und fallen wahrscheinlich bereits ins 9. Jahrhundert.

Den Markierungen folgend, durchwandern wir eine liebliche Landschaft, die mehr als einmal zum Innehalten und Schauen verleitet. Nach einem Ab- und Wiederanstieg führt der Weg weiter zur ehemaligen Staatlichen Weinbaudomäne Niederhausen. Wir folgen dem Weinpfad. Er führt uns dann etwa 6 Kilometer noch einmal bergauf über die Höhen durch eine weite, malerische Weinlandschaft bis nach Norheim. Der idyllisch gelegene, erstmals im Jahre 766 erwähnte Ort gilt als das älteste Weindorf an der Nahe. Einen guten Tropfen genießen können wir z.B. auf dem Weingut Brunnenhof.

Norheim hinter uns lassend, liegt nun der wahrlich beeindruckende Rotenfels vor uns, der mit 327 Metern als höchste Steilwand zwischen den Alpen und Skandinavien gilt. Seinen Namen hat das gewaltige Felsmassiv von dem rötlichen Rhyolith aus dem es besteht.

Vom Rotenfels genießen wir einen wunderschönen Blick auf unser Etappenziel Bad Münster am Stein Ebernburg. Nun kommen wirzum 136 Meter aufragenden Rheingrafenstein mit der gleichnamigen Burg-Ruine. Der etwas steile Aufstieg wird mit einem herrlichen Blick auf unser Wanderziel belohnt.

Der aus zwei Gemeinden zusammengesetzte Ort hat erst 1978 die Stadtrechte erhalten. Insbesondere das bis 1969 eigenständige  Ebernburg pflegt seit dem Mittelalter intensiv seine Weinbautradition. Als Kurort zeichnet sich Bad Münster am Stein-Ebernburg nicht allein durch seine mineralhaltige Rheingrafenquelle aus, sondern auch dadurch, dass es als eines von lediglich fünf deutschen Bädern über natürliches Radon verfügt. Das radioaktive Edelgas wird über eine weltweit einzigartige Inhalationsanlage zur Linderung zahlreicher Beschwerden eingesetzt.

Wir allerdings wollen uns nach dem 17-Kilometer-Weg lieber stärken und erholen – bei Köstlichkeiten von der Nahe und dazu passenden regionalen Weinen. Diese werden uns reichhaltig angeboten z.B. in den Gaststätten „Weinaurant Bach“ (Lindenalle 1), „Weinhotel Schneider“ (Gartenweg 2), „Hotel Naheschlösschen - Restaurant Jahreszeiten“ (Berlinerstraße 69) oder „Ebernburger Hof“ (Triftstraße 1). In der Hauptsaison laden auch zahlreiche Straußwirtschaften und Weinstuben zum Genießen ein.

Nach ausgiebiger Stärkung erhalten wir am Bahnhof Anschluss an den Nah- und Fernverkehr, etwa an den schnellen RegionalExpress RE 3 auf der Nahe-Strecke Mainz – Saarbrücken.

Markierung

Stilisierte gelbe Weintraube auf weißem Grund.

Charakteristik

Überwiegend breite Wirtschaftswege und genügend Einkehrmöglichkeiten laden zum Genusswandern ein. Felsgruppen, Tal-Einschnitte und Steillagen verlangen jedoch nach Ambition.

Parkmöglichkeiten

Parkplätze in der Schloßstrasse und in der Straße "Zum Felsenberg", Parkplatz am Friedhof.

Hotel- und Gastronomie-Empfehlungen finden Sie auf der Webseite des deutschen Weininstituts.

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